Wozniak Peter
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Wir haben im August 2021 aufgrund einer Verspätung bei der Deutschen Bahn unseren Flieger nach Irland verpasst. Auf der Suche nach Last-Minute Flugtickets wurden wir vor Ort an den Fly-Point Schalter am Flughafen verwiesen und es wurde uns dort ein Ticket zu unserem Zielflughafen verkauft.
Nichtsdestotrotz, dass wir am Ende angekommen sind, ist unsere Erfahrung mit Fly-Point negativ. Wir möchten unsere Erfahrung mit anderen Fluggästen teilen, damit diese in ähnlichen Situationen eine bessere Entscheidung treffen können:
Nachdem wir unseren Flug verpasst haben, waren wir auf der Suche nach akzeptablen alternativen Flugverbindungen. In unserem Fall bedeutet akzeptabel, dass der Flug zeitnah und nicht komplett überteuert ist.
Auf unsere Anfrage hin, wurde uns auch ein Angebot unterbreitet. Der Flug würde in ca. 30 Minuten gehen. Wir hätten 5 Minuten um uns zu entscheiden. Jeder der den Flughafen Frankfurt-Main kennt, weiß wie sportlich das ist.
Auf unseren Einwand hin wurde uns gesagt, dass dies machbar sei und wir auch durch die Security Kontrolle geleitet würden um Zeit zu sparen. Wir entschieden uns das Angebot anzunehmen, da es uns als gute Möglichkeit erschien schnellst möglich ans Ziel zu gelangen und sahen über den hohen Preis hinweg.
Sehr schnell bekamen wir unsere Boarding Tickets am Schalter nebenan und unser Gepäck konnte auch direkt aufgegeben werden. So weit zum Positiven.
Zu den Problemen:
1)
Die persönliche Begleitung "durch" den Security Check entpuppte sich als persönliche Begleitung "zum" Eingang der Security Kontrolle. Keineswegs wurde uns bzw. dem Mitarbeiter von Fly-Point eine Sonderbehandlung gewährt. Wir mussten auch feststellen, dass eine Boarding-Karte für unseren Sohn fehlte. Wir haben also wertvolle Zeit vergeudet und der Stresspegel stieg erneut. Nach einigem hin und her durften wir hinein und mussten uns dann auf eigene Faust durch die Security-Warteschlangen nach vorne bitten. Von der zugesagten Begleitung "durch" die Kontrolle also keine Spur.
2)
Dass größte Problem am Last-Minute Angebot war jedoch die verkaufte Flugverbindung. Erst nach Bezahlung und Aushändigung der Boardkarten wurde uns klar, das es sich um einen Flug mit 9,5 Stunden Zwischenstopp in Paris handelt.
Darüber hat der Verkäufer jedoch kein Wort verloren. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch schon die Hälfte unseres Gepäcks aufgegeben.
Hätten wir das so vorab erfahren, hätten wir ganz sicher diesen Flug nicht gekauft. 9,5 h mit Kleinkind auf einem Flughafen tot zu schlagen, sind echt kein Spaß! Und vermutlich war dies auch das Kalkül des Fly-Point Verkäufers.
Denn es wäre einfacher und ähnlich teuer, einen direkten Flug am selben Tag am späten Abend zu buchen. (In Frankfurt selbst hätten wir den Tag wenigstens gemütlich bei der Verwandtschaft verbringen können). Doch dann würde Fly-Point leer ausgehen. Denn dann hätten wir ja genug Zeit zum Überlegen recherchieren und buchen gehabt und das einfach selbst erledigt.
Vermutlich daher entschloss man sich essentielle Informationen zu unterschlagen, selbst Kasse zu machen und uns mit unserem einjährigen Kind auf den letzten Drücker durch den Frankfurter Flughafen zu scheuchen.
3)
Dann kam die Rechnung per Mail. 20€ teuer als angegeben. Das ist in Verhältnis natürlich nichts. Aber dennoch nicht richtig.
Als wir den Käufer daraufhin kontaktiert haben, stellte sich dieser als das Opfer falscher Behauptungen unsererseits dar.
Der Verkäufer hat sich zudem noch dreister Weise als Retter für unsere Familie dargestellt.
Gleichzeitig hat der gleiche Herr alle alternativen Flugverbindung - unterschlagen und unsere Familie mit Kleinkind auf unnötigen Umwegen auf den Weg geschickt.
Zusammenfassend unsere Erfahrungen mit Fly-Point:
- Irreführende Beratung und (un!)mögliche Flugverbindung
- im Rückblick betrachtet: Drückerkolonnen-Mentalität
- Unprofessionelle Form der Kommunikation
Als Tipp. Bei Bedarf, geht direkt zu einem Schalter einer der großen Airlines und holt dort ein Angebot ein. Dort wird einem besser geholfen.
Nie wieder Fly-Point. Wir können jedem nur abraten.